Local Heroes

Ehrung von zwei Local Heroes

Kürzlich belohnte die Oris-Uhrenfabrik in Hölstein BL als Zeichen der Wertschätzung weltweit 50 lokale «Helden der Stunde» für ihren selbstlosen Einsatz während der Coronapandemie. Das Kiwanis Magazin berichtete in der Ausgabe 3 darüber. Der KC Birstal griff dieses Programm mit Oris auf und suchte «Local Heroes» für die Nordwestschweiz. Aus einer Auswahl gemeldeter Kandidatinnen und Kandidaten wurden zwei Heldinnen ausgewählt, die Anfang Mai geehrt wurden.

Nach der Begrüssung durch Andreas Brodmann vom KC Birstal gab Kevin Kohn von der Oris SA einen Überblick über die Geschichte der Oris-Helden der Stunde. Stefan Zimmerli, Präsident des KC Birstal, lobte die Zusammenarbeit. Schliesslich ehrte Past Governor Tony Schläppi die beiden «Local Heroes» Irina Hellmann und Jeannette Chong-Rayot, die neben einer Ehrenurkunde das Uhrengeschenk erhielten. Die beiden Damen mit ihren grossen Anliegen wurden stellvertretend geehrt für die zahllosen engagierten Fachkräfte im Gesundheitswesen, die mit ihrem Einsatz bis an die Grenze der Belastbarkeit gehen.

Irina Hellmann (29)
Sie ist Fachfrau Gesundheit und diplomierte Pflegefachfrau und arbeitet in der Intensivstation des Bruderholzspitals. Sie nahm ihren Mut zusammen und informierte in der zweiten Covid-19-Welle Öffentlichkeit und Politik in Bundesbern über den schwierigen Job der Pflegefachleute an der Front: «Wir sind am Anschlag!» Sie legt grossen Wert auf die Tatsache, dass es mit Applaus und Ehrungen einfach nicht getan ist. «Der politische Wille und die Spitalleitungen sollten endlich die Verbesserung der Arbeitsbedingungen an die Hand nehmen und das Problem nicht nur wie heisse Kartoffeln hin und her schieben. Die Chance nach dem ersten Lockdown zur Neubeurteilung wurde tatenlos vertan, alles ist mehr oder weniger beim Alten. Die Fachkräfte sind müde und erschöpft und laufen davon. Hier muss auf politischer Ebene dringend etwas passieren.»

Jeannette Chong-Rayot (38)
Sie arbeitet seit 20 Jahren in der Pflege, die meiste Zeit davon auf Intensivstationen. Eine IPS-Pflegekraft betreut zwischen einem und zwei Patienten, die eine besonders intensive Überwachung benötigen. «Wir müssen uns darum kümmern, dass diese Menschen, denen es schlecht geht, stabil bleiben und ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Wenn sich der Atemzustand eines intubierten Corona-Patienten rapide verschlechtert, müssen wir ihn zu fünft auf den Bauch drehen.»

Viele Patienten, die während der ersten Welle beatmet wurden, erzählten später von grauenvollen Horrorvisionen während des künstlichen Komas. «Um dies zu vermeiden, spreche ich mit den Patienten, auch wenn sie im künstlichen Koma sind, und informiere sie über meine Handlungen an ihnen. So versuchen wir, Abhilfe gegen posttraumatische Belastungsstörungen unserer Patienten zu schaffen.» Auch sie wünscht sich besseres politisches Gehör auf allen Ebenen.

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Autor: KF Klaus Dannenberger
Foto: Klaus Dannenberger
Club: Birstal Div. 11
Engagement 30.5.21