«Wir tun, was wir können»

Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat auch KF Lora Pavlenko, Präsidentin des KC Kiev, getroffen. Heute ist sie in Basel in Sicherheit – mit ihrer Tochter Renata Chorna (38) und ihrer elfjährigen Enkelin Kristina, untergekommen bei einem Mitglied des KC Basel Merian, der seit langem Kontakte in die Ukraine pflegt.

Wo anfangen? Bei Loras Flucht am 25. März – in einem Fahrzeug an die ungarische Grenze, das gewöhnlich fünf Stunden braucht und nicht drei Tage? Oder vorher, mit ihren Hilfseinsätzen, bei denen sie sich einer Gruppe von Freiwilligen anschloss, um Menschen, die geblieben waren, mit dem Nötigsten zu versorgen?

Oder damit, wie sie russischen Hasardeuren und deren Gewehrläufen gegenüberstand, wie sie fast in einen Stolperdraht trat und um ein Haar die ganze Gruppe in die Luft gesprengt hätte? Wie sie Familien in einem Kastenwagen in Sicherheit brachte, und das Fahrzeug in einem Waldstück unter Beschuss geriet?

«Wir hatten Glück», sagt Lora Pavlenko, 58, ein Frühsommernachmittag in Basel – in Sicherheit. Renata sitzt neben ihr und hilft beim Übersetzen, Kristina aber hat das Zimmer verlassen. Die Schilderungen des Kriegs erträgt sie nicht mehr. Loras Mann allerdings ist in Kiew geblieben. Er tut weiter, was auch Lora tat: helfen. sie tut das auch von der Schweiz aus, organisiert Lebensmittellieferungen, koordiniert Medikamente, Hygieneartikel, Wasser. Wo das alles hinführt, weiss sie nicht. «Wir tun einfach, was wir können.»

KF Lucas Huber

«We help»

Die Hilfsaktion «We help» für ukrainische Kinder auf der Flucht vor dem Krieg läuft nach wie vor auf Hochtouren, weit über eine Million Euro wurden bereits gespendet. Der Grossteil davon stammt aus der Schweiz, Liechtenstein und dem Südtirol. Hier informiert Governor Markus Lanz, Mitglied der europäischen Steuerungsgruppe, die für die Organisation und die Verteilung der Gelder verantwortlich ist, über den aktuellen Stand: QR CODE