… und der Kommandant assistierte

«Pro Schule Ost» ist eine humanitäre Hilfsorganisation, die in der Schweiz nicht mehr benötigtes Schulmaterial sammelt und dieses an bedürftige Schulen in Osteuropa weitergibt. Rund 18’000 Pulte, 38’000 Stühle und 2000 Wandtafeln haben in 25 Jahren eine neue Heimat gefunden. Einer Verwendung zugeführt wurden und werden auch Papier und Schulhefte, Kleider und Schuhe, Geschirr und einfache Küchengeräte, didaktisches Material (aber keine Bücher), Spielsachen, Kindergartenmaterial und einfache Sport- und Turngeräte.

Zielländer sind Moldawien, Bulgarien, die Ukraine, Rumänien und Ungarn. Die Helfer bei «Pro Schule Ost» sind immer wieder erstaunt, in welch gutem Zustand die gespendeten Waren sind. Es ist offensichtlich, dass viele Artikel für eine bedeutend längere Lebensdauer produziert wurden, als wir sie bei uns nutzen. Mit der Entsorgungsgebühr und Spenden wird der Transport finanziert. «Pro Schule Ost» ist als Verein organisiert. Die 35 Helferinnen und Helfer arbeiten ehrenamtlich.

Einbau einer neuen LED-Beleuchtung

Im zentralen Lagergebäude von «Pro Schule Ost» war der Grossteil der teilweise dilettantisch angebrachten Deckenleuchten defekt. Einem Hilferuf folgend stellte man fest, dass für die Instandstellung ein Fachmann benötigt würde. Dieser fand sich in der Person von Bruno Röllin, einem versierten Elektriker. Mit dem ehemaligen Instruktionsunteroffizier in der von KF Peter Müller geführten Kompanie kam es nach über 40 Jahren zu einer erneuten Zusammenarbeit – mit umgekehrten Vorzeichen: Der einstige Adjutant führte, der Kommandant a.d. assistierte.

Von einem demontierten Pavillon hatte «Pro Schule Ost» eine Anzahl Neonlampen erhalten. Leider erwiesen sich diese überlangen Leuchten für den Einbau in die Balkendecke als ungeeignet. Mit dem Entscheid, die gesamte elektrische Installation des Lagergebäudes zu erneuern, ergaben sich Möglichkeiten für einen praktischen Einsatz für den KC Kreuzlingen.

Rasch war klar, die Arbeiten mussten für die KF einfach zu bewältigen, sinnvoll, zeitlich überschaubar, ungefährlich und erfolgsorientiert sein. Zudem galt es, geeignete Daten für die Aktionen zu finden.

Schliesslich entfernten die KF sämtliche vorhandenen elektrischen Installationen, zerlegten die überlangen Leuchten in Einzelteile und trennten die Materialien für die Entsorgung. Regale wurden ausgeräumt, gereinigt, neu platziert und mit zwölf neuen Plastikkistchen bestückt, was der Übersicht dient. Die Wand beim Aufstieg zur Treppe wurde weiss gestrichen. Mit der darüber montierten Leuchte resultierte ein Gewinn an Sicherheit beim Begehen der steilen Treppe. Die Umplatzierung des schweren Ladegeräts für den Gabelstapler brauchte Körpereinsatz, ebenso die richtige Stellung der schweren Feuerlöscher.

Nach drei Einsätzen an aufeinanderfolgenden Samstagen mit Malen, Demontieren, Umräumen und Ordnen sah es im Lagergebäude schon besser aus. Die Installation der insgesamt 28 LED-Leuchten aber erledigten Bruno Röllin assistiert durch KF Peter Müller. Nach 25 Nachmittagen und insgesamt 150 Stunden Einsatz erstrahlen jetzt die Räume im Lagerhaus in hellem Licht. Alles ist bereit für die Aufnahme von Schulmaterialien, um anschliessend sortiert und bereitgestellt zu werden für den Transport zu Schulen, wo im Gegensatz zu vielfach Mangel herrscht.

Sollte jemand Kenntnis haben von nicht mehr gebrauchten Schulmöbeln, so zögern Sie nicht, sich mit Martin Richard (Leitung Lagergebäude, , 079 627 84 85) oder Hans Jörg Länzlinger, (Präsident Pro Schule Ost, 079 697 50 50) in Verbindung zu setzen.

KF Peter Müller