«Seine Stärke berührte mich»

Wer Kiwanis angehört, brennt für den Slogan, der über allem anderen prangt, wofür Kiwanis steht: «Serving the Children of the Wold». In dieser Rubrik stellen wir sie vor. Dieses Mal: Olivier Roux, KC Orbe.

Die Welt, in der wir leben, ist stark von Individualismus geprägt, vielleicht zu stark. Es ist wichtig, Menschen zu helfen, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint hat, sowie jungen Menschen in Schwierigkeiten. Das sind die Aufgaben von uns Kiwanern. Dabei geht es nicht um ein gutes Gewissen oder persönlichen Erfolg: Jedes Mal, wenn wir jungen Menschen auf irgendeine Art helfen können, ist das ein Erfolg für die gesamte Gesellschaft.

Ich mehr als 20 Jahren hat mein Club so durch Spenden mit mehreren 100‘000 Franken Vereinen, Hilfsorganisationen und konkreten Projekten geholfen. Besonders berührt hat mich das Schicksal eines fünfjährigen Jungen mit dem Wolf-Hirschhorn-Syndrom, einer schweren Entwicklungsstörung. 2018 sammelten wir an unserem regelmässigen Thementag, zu dem jeweils über 300 Gäste erscheinen, für diesen Jungen. Mich berührten seine Stärke und sein Optimismus – und der Zusammenhalt seiner Familie. Wenn man den Alltag dieser Familie versteht, ihre Ängste und Perspektiven, dann überlebt man sich zweimal, sich über etwas zu beschweren.

Doch Kiwanis ist für mich nicht nur Hilfe; Kiwanis ist für mich auch Vereinsleben. Die zwei monatlichen Treffen in meinem Club sind von Geselligkeit, Freundschaft und Altruismus geprägt. Kiwanis hat mich gelehrt, meinen ganz persönlichen Altruismus zu entwickeln. Und das hat mich zu einem besseren Menschen gemacht.

Nach einer Ausbildung in Recht und Wirtschaft sowie in Verwaltung und Unternehmensführung war ich in der Ausbildung und Leitung einer Berufsschule für handwerkliche, industrielle und soziale Berufe tätig. Nach mehr als 35 Jahren in der Ausbildung beschloss ich aber, eine neue Herausforderung in der Immobilienverwaltung zu suchen.

Derzeit geniesse ich einen teilaktiven Ruhestand. Meine Freizeit investiere ich mit Vorliebe in Kiwanis und mein Amt als Lt. Governor der Division 3. An erster Stelle steht aber natürlich die Familie, meine Frau Line, mit der ich seit 45 Jahren verheiratet bin, meine beiden erwachsenen Kinder und die vier Enkel, mit denen ich so viel Zeit wie möglich verbringe. Ich war fast 40 Jahre in der Politik tätig, daneben bin ich ein Geniesser. Ich liebe ich die Musik, und ich liebe die Berge, in denen ich Kraft tanke.

Aufgezeichnet von KF Lucas Huber