Ein schwerkrankes Kind aus Appenzell war Anlass für den KC Appenzell, Anfang Mai 5000 Franken an die Kinderspitex Ostschweiz zu spenden. Damit unterstützt er ein innovatives Pilotprojekt, das Familien mit pflegebedürftigen Kindern in der häuslichen Betreuung entlastet. So auch für diese Appenzeller Familie.
Wer ein Kind hat, das rund um die Uhr überwacht werden muss, etwa wegen lebensbedrohlicher Atemaussetzer im Schlaf –, erlebt einen Alltag voller Unsicherheit und Schlafmangel. Die Belastung betrifft nicht nur die Eltern, sondern oft auch die Geschwister. Hier setzt das Projekt Fernüberwachung an: Entwickelt mit Ärzten, IT-Fachleuten und der OST Fachhochschule, ermöglicht eine Software die medizinische Überwachung in Echtzeit.
Zwei diplomierte Pflegefachpersonen wachen nachts in einer Überwachungszentrale in Horn über zehn bis zwölf Kinder gleichzeitig. Mithilfe von KI werden die Vitaldaten in drei Warnstufen eingeteilt. Bei Bedarf werden die Eltern geweckt und – im Notfall – live per Kamera durch die nötigen Schritte begleitet, bis professionelle Hilfe eintrifft. So können Eltern sicher und unterstützt handeln, ohne die Verantwortung alleine zu tragen.
Die psychische und physische Entlastung betroffener Eltern macht das Familienleben ein kleines bisschen normaler. Derzeit wird das System in getestet – bei Familien zu Hause und im Projekt «Hängematte» (Ferienplätze für pflegebedürftige Kinder). Ziel ist es, den Pilot landesweit auszurollen, wofür rund zwei Millionen Franken benötigt werden.
Der KC Appenzell hat sich entschieden, künftige Sozialaktionen diesem lebenswichtigen Projekt zu widmen. Alleine eine Monster Herausforderung, aber mit der Kiwanis Familie wäre es zu schaffen.
KF Ilonka-Christina Löhmer